Antwort auf: 76 Tasten Keyboard via MIDI zum Spielen des PSR SX900 nutzen

#179250
Joerg
Verwalter

Hallo Thomas,

danke für Deine Anregung.

Ein Powertipp zu diesem Thema macht in vielerlei Punkten keinen Sinn.
Zum Einen macht es wenig Sinn, 2 in sich komplexe Multi-Arranger-Keyboards miteinander zu vernetzen, da ein sinnvolles Bedienen und Spielen kaum möglich ist.
Zum Anderen nutzen die wenigsten ein BK-9. Die Vielfalt an möglichen Produkten, welche man per Midi verdrahten will, würden zu viele Fragen und Barrieren aufmachen.
Dennoch gibt es eine Lösung: Um oben genannte Anforderung sinnvoll(!) umsetzen zu können muss man:
a) sich mit den Midibereichen aller beteiligten Instrumente intensiv auseinandersetzen, viel ausprobieren, etc.
b) erfassen, was überhaupt welches Instrument per MIDI senden/empfangen kann, und ob man Midi-Setups speichern und abrufen kann und wie.
c) Eine Skizze anfertigen, wie man es persönlich gerne hätte. Wenn man a) gut beherrscht, wird solch eine Wunschskizze auch realistischer, da man gleich abschätzen kann: Geht, Geht nicht, Gibt Unsinn oder Kauderwelsch.
d) Nun nach und nach die Midibereiche der beteiligten Instrumente anpassen. Am besten so, dass erstmal alles was geht, abgeschaltet wird. Dann wird nach der Anforderungsskizze nach und nach versucht, die Midiparamenter einzurichten, bis das Ganze dann passt.

Sinnvoll ist es z.B. eher, wenn man ein reines Masterkeyboard an einen PSR-SX900 (oder auch BK9, etc) anschließt, und sein Setup so einrichtet, dass das ganze eine stimmige Sache ist. Zum Einen ist ein Midi-Masterkeyboard spezialisiert auf MIDI-Fähigkeiten und lässt sich viel leichter und ggf. auch vielseitiger parametrieren, als mit 2 Multi-Arrangern herumzuwurschteln. Letzteres meine ich genau so, wie das Ganze sein wird.
Das ist so, als wenn ich 2 fertige Pizzen Frutti-de-mare und Quattro-Stagioni gegeneinandermatsche und erwarte vom Verzehrer, dass er alle Speisen gezielt bemessen und differenzieren kann.

Wenn schon 2 Arranger koppeln: Dann muss ein Arranger “dumm” bleiben, und zum beispiel lediglich seine 76-er Tastatur hergeben. Beispielsweise könntest Du dann in der Basis das SX900 (Tonerzeugung und Registrierungen) nehmen. Die Parts R1/2/3 zum Beispiel komplett auf einem Manual spielen, und Chordsteuerung mit Left-Part komplett auf einem anderen Manual. Die Möglichkeiten sind natürlich sehr vielseitig und individuell einrichtbar. Aber wenn du die Funktionalitäten des 2. Arrangers dazunimmst, geht das Kauderwelsch los.

So, die Antwort hat zwar etwas gedauert, aber besser spät als nie – und die anderen User hätten gerne auch etwas schreiben können 😉

Beste Grüße
Jörg.